1:0! Villarreal bricht Austria in Wien spät das Herz

0:1! Die Austria verliert am Donnerstagabend das Heimspiel gegen Villarreal durch ein Gegentor in der 87. Minute. Matchwinner: Nicolás Jackson.

Die Spanier beißen sich bis zum Treffer die Zähne an der neu formierten Fünfer-Abwehrkette aus. Die Veilchen sind nah dran am Punktgewinn gegen den Vorjahres-Halbfinalisten der Champions League. Nach dem 0:5 im Hinspiel setzt es schlussendlich aber auch im Rückspiel eine Niederlage.

Villarreal ist damit nach vier Spielen und vier Siegen fix Gruppenerster der Conference League und im Achtelfinale. Die Austria steht mit lediglich einem Punkt mit dem Rücken zur Wand, müsste Lech Posen und Hapoel Be'er Sheva überholen, um es als Gruppenzweiter noch ins Play-off gegen einen Europa-League-Absteiger zu schaffen.

Huskovic-Unfall überschattet Spiel

Angesichts des schweren Autounfalls von Muharem Huskovic am Vorabend gerät das Sportliche am Verteilerkreis in den Hintergrund. Die Austria stand am Mittwochabend unter Schock, als sie vom Crash erfuhr. Huskovic wurde ins Spital gebracht, lag mit schweren Verletzungen auf der Intensivstation. Noch vor dem Anpfiff gab es am Donnerstag Entwarnung: Der 19-jährige Derby-Torschütze ist wieder wach und ansprechbar.

Austria-Trainer Manfred Schmid: "Meine Informationen sind, dass das hintere Kreuzband gerissen scheint, er hat eine Schleimbeutelverletzung im Ellbogen und eine Gehirnerschütterung."

Die Fans wünschen ihrem Youngster mit Transparenten gute Besserung. Die Spieler halten ein Huskovic-Shirt in die Kamera. In Minute neun wird auf der Video-Leinwand das Trikot mit der Rückennummer neun eingeblendet - Applaus brandet auf. 

Emotionale Botschaften für "Muki"

Austria-Stürmer Dominik Fitz: "Muki ist im Moment das Wichtigste. Wir haben für ihn gespielt und alles reingehaut." Kapitän Manfred Fischer: "Die Niederlage ist heute nicht zu akzeptieren. Heute müssen wir einen Punkt mitnehmen. Wir haben sogar Chancen auf den Sieg. Es hört sich zwar blöd an, aber diese Niederlage tut heute einfach weh. Aber ich muss der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Was wir alles wegverteidigt haben, war großes Kino. Das war einzig und alleine für unseren Freund, den Muki." Fischer fügt unter Tränen an: "Gute Besserung auch von mir an Muki."

Trainer Manfred Schmid lobt sein Team: "Hundert prozentig. Die Mannschaft hätte sich heute einen Punkt verdient. Wir haben nichts zugelassen, das Spiel immer unter Kontrolle gehabt. Das Gegentor war unnötig. Wir brauchen nicht vom Aufstieg reden. Wir wollen noch zwei gute Spiele abliefern."

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